Montag, 14. April 2025

Ich spüre gerade das Bedürfnis (besser: die Notwendigkeit), Dinge zu vereinfachen und dadurch den "Mental Load" zu verringern.

Dies umfasst persönliche Geräte (Handy, Computer), die (Arbeits)Umgebung in der man sich aufhält, aber auch Dinge wie die eigene Garderobe: Nicht nachdenken zu müssen, was man anziehen sollte.

Ich habe heute Dinge von meinem Schreibtisch geräumt, weil man sagt, dass ein aufgeräumtes Umfeld einen aufgeräumten Geist bedingt. Vielleicht ist das individuell wie das Wohlgefühl, das sich in einer aufgeräumten Umgebung einstellt: Auf meinem Computer habe ich alle Notifications deaktiviert, was dazu führt, dass ich erst Stunden später feststelle, eine Mail bekommen zu haben. Den zweiten Monitor habe ich abgeschlossen, die Idee dahinter ist einfach: Nur das sehen zu können, an dem ich gerade arbeite.

Ich habe jedoch offene Baustellen, die es zu befrieden gilt:

Ich sitze gerade wieder im Kaninchenbau der mechanischen Keyboards. Dies umfasst nicht nur das Neulernen des Schreibens auf einem ergonomischen Split-Keyboard, sondern auch die Umgewöhnung auf ein (für mich neues) Keyboard-Layout.

Dann umtreibt mich die Idee, einige meiner Server auf ein anderes Betriebssystem umzuziehen - aus Gründen des Erkenntnisgewinns und um einen Kontrapunkt zu setzen gegen die überall sichtbar werdende Überkomplexität, in die sich andere stürzen.

Oder: Armbanduhren (lies: Smartwatches und Sportuhren)! Soll ich die Sportuhr tragen, deren Bedienkonzept mir deutlich besser gefällt als der Touch-Mist, den heutzutage jeder Depp und sein Bruder verbauen? Leider hat letztgenannte Uhr die deutlich bessere Smartwatch-Funktionalität...

In einem Interview mit Lex Fridman erzählte the Primeagen von seinem Ansatz, die Konfiguration seiner Arbeitsumgebung nur einmal im Jahr zu überarbeiten: Wenn ihn außerhalb dieser Zeit etwas stört, schreibt er diesen Punkt auf für das nächste Zeitfenster, das er sich einräumt, um Dinge zu ändern. Er wendet diese Idee auf seine Software-Tools an, für mich klingt dieser Ansatz generell wert, ausprobiert zu werden.

Allein: Bin ich schon dort? Bin ich schon bereit, mit der heutigen Konfiguration das nächste Jahr zu verbringen?

Ich muss aufpassen, nicht zu übertreiben und die Idee ad absurdum zu führen. Sonst ginge es mir wie meinem Freund, der keinen in seinem Kalender keinen Termin für sein Zeitmanagement-Seminar findet.